Unsere KanzleiYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Mandantensegmente
FachwissenYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KI BuchhaltungYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
SchnittstellenpartnerYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KontaktYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Wirtschaft

Mieterstrommodelle und Photovoltaik als Chance für Unternehmen

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

Sie wollen Mandant werden?
Kontaktieren Sie uns!

E-Mail Schreiben
Anfrage senden

Mieterstrom als Innovationsmotor in der Energiewende

Die Energiewende schreitet in Deutschland mit großem Tempo voran, doch ein wesentlicher Bereich wird bislang noch nicht ausreichend genutzt: das Mieterstrommodell. Dieses Konzept beschreibt die Direktversorgung von Mieterinnen und Mietern mit Solarstrom, der auf dem Dach ihres Hauses erzeugt wird. Statt den Strom vollständig ins öffentliche Netz einzuspeisen, können Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer den erzeugten Strom direkt an die Bewohnerinnen und Bewohner verkaufen. Dadurch entfallen Netzentgelte und bestimmte Abgaben, was die Strompreise für Endverbrauchende deutlich senken kann. Der verbleibende Restbedarf wird, sofern notwendig, weiterhin über das öffentliche Netz gedeckt.

Nach aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen liegt in Deutschland ein erhebliches Potenzial für diese Form dezentraler Energieversorgung. Technisch könnten rund drei Millionen Mehrfamilienhäuser für Mieterstrom geeignet sein, was dem Ausbau von bis zu 60 Gigawatt Photovoltaikleistung entspräche. Damit ließe sich beinahe ein Drittel des nationalen Ausbauziels bis 2030 erreichen. Gerade für Vermieterinnen und Vermieter, Wohnungsbaugesellschaften oder auch institutionelle Investoren eröffnen sich damit neue Chancen, ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu handeln.

Wirtschaftliche Vorteile für Vermieter und Investoren

Mieterstrom ist nicht nur ein politisches oder ökologisches Projekt, sondern zunehmend auch ein wirtschaftlich interessantes Geschäftsmodell. Für Hausbesitzende kann sich eine attraktive Rendite ergeben, die je nach Rahmenbedingungen zwischen knapp vier und über 18 Prozent liegen kann. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind Faktoren wie die angemessene Dimensionierung der Photovoltaikanlage, die Zahl der teilnehmenden Mieterinnen und Mieter sowie die Integration von Speichersystemen oder ergänzenden Anwendungen wie Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Insbesondere für Unternehmen aus dem Bereich der Immobilienverwaltung kann sich das Modell zu einem zusätzlichen Ertragsfeld entwickeln, das zugleich das Nachhaltigkeitsprofil stärkt und steuerliche Gestaltungsspielräume eröffnet.

Die steuerliche Behandlung solcher Projekte hängt maßgeblich von der richtigen rechtlichen Einordnung ab. Einnahmen aus der Stromlieferung können unter bestimmten Umständen als gewerbliche Einkünfte gelten, womit Gewerbesteuerpflicht entstehen kann. Je nach Gestaltung – etwa durch Zwischenschaltung einer Betreibergesellschaft – lassen sich jedoch unterschiedliche steuerliche Effekte erzielen. Für Unternehmerinnen und Unternehmer lohnt sich daher eine sorgfältige steuerliche Planung, zumal Investitionsabzugsbeträge und Sonderabschreibungen nach dem Einkommensteuergesetz genutzt werden können, um die Anfangsinvestition zu erleichtern. Darüber hinaus können Vermietende durch die Nutzung eigenproduzierter Energie langfristig stabile Einnahmen erzielen und zugleich ihre Immobilien attraktiver machen.

Rechtliche und administrative Hürden des Mieterstroms

Obwohl die Vorteile auf der Hand liegen, bleibt die tatsächliche Umsetzung in der Praxis bislang weit hinter dem Potenzial zurück. Der Hauptgrund liegt in der administrativen Komplexität. Die rechtlichen Vorgaben zur Strommessung, Abrechnung und Anmeldung sind nach wie vor anspruchsvoll. Mieterstromanbieter müssen sich mit Netzbetreibern, Messstellenbetreibenden und energiewirtschaftlichen Meldepflichten befassen, was besonders kleinere Eigentümerinnen und Eigentümer überfordert. Für mittelständische Unternehmen, die in Immobilien oder Energieerzeugung investieren möchten, ergibt sich hier die Herausforderung, die energierechtlichen Rahmenbedingungen wirtschaftlich praktikabel zu gestalten. Die Bundesnetzagentur hat bislang nur einige tausend Projekte registriert – angesichts von über vier Millionen Photovoltaikanlagen ein verschwindend kleiner Anteil. Auch die Abstimmung zwischen Mietvertragsgestaltung und Stromlieferverträgen erfordert juristische Präzision, da hier sowohl mietrechtliche als auch energiewirtschaftliche Anforderungen ineinandergreifen.

Digitalisierte Prozesse können helfen, die Komplexität zu reduzieren. Von der Anmeldung neuer Anlagen über die Zählerverwaltung bis zur automatisierten Abrechnung eröffnet die fortschreitende Digitalisierung erhebliche Potenziale. Unternehmen, die Mieterstrommodelle als neuen Geschäftszweig aufbauen möchten, sollten frühzeitig prüfen, wie Schnittstellen zu Buchhaltungssystemen und Energiedatenmanagement eingerichtet werden können. Gerade hier kann die Automatisierung von Melde- und Abrechnungsprozessen den Unterschied machen, ob ein Projekt wirtschaftlich tragfähig ist oder nicht.

Handlungsempfehlungen und Ausblick für Unternehmen

Für Unternehmen, Hausverwaltungen und Vermieterinnen eröffnet die Entwicklung des Mieterstroms eine Vielfalt an Gestaltungsoptionen. Einerseits kann durch die gezielte Integration von Photovoltaik, Batteriespeichern und digitalen Abrechnungslösungen ein zusätzliches Geschäftsmodell geschaffen werden. Andererseits bietet sich eine Chance, das eigene Nachhaltigkeitsprofil zu verbessern und die Attraktivität von Bestandsimmobilien zu steigern. Kleine und mittelständische Unternehmen, etwa im Bereich des Handwerks oder der Pflegewirtschaft, profitieren ebenfalls von solchen Projekten, indem sie ihre eigenen Dachflächen zur Eigenstromnutzung ausstatten und gegebenenfalls einzelne Kunden oder Nachbarinstitutionen in das Versorgungskonzept einbeziehen. Rechtlich gesehen sollte der Eintritt in den Mieterstrommarkt immer mit einer klaren Prüfung der energierechtlichen und steuerlichen Anforderungen verbunden werden. Dazu gehört auch, frühzeitig zu klären, ob eine gewerbliche Einordnung erfolgt und inwieweit eine Registrierung als Energieversorger erforderlich ist. Die laufenden politischen Debatten deuten darauf hin, dass der Gesetzgeber in Zukunft vereinfachte Regelungen für dezentrale Energie- und Abrechnungsmodelle schaffen möchte. Damit dürfte die Attraktivität des Mieterstroms insbesondere für private und institutionelle Immobilieninvestoren weiter steigen.

Unternehmen, die sich frühzeitig mit diesem Thema befassen und die Potenziale ihrer Immobilienportfolios systematisch erschließen, können nicht nur von staatlichen Förderprogrammen, sondern auch von langfristig stabilen Energiepreisen profitieren. Der finanzielle Vorteil entsteht dabei durch die doppelte Wirkung: gesteigerte Energieautonomie und die Sicherung von Einnahmen unter gleichzeitiger Stärkung der Nachhaltigkeitsstrategie. Gerade in Zeiten volatiler Energiemärkte kann Mieterstrom einen erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellen.

Im Ergebnis zeigt sich, dass Mieterstromlösungen nicht nur einen ökologischen Nutzen bringen, sondern auch für Unternehmen wirtschaftlich interessant sein können – vorausgesetzt, Prozesse und Strukturen sind professionell organisiert. Unsere Kanzlei unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ihre Buchhaltungs- und Verwaltungsprozesse im Zusammenhang mit derartigen Energieprojekten zu digitalisieren und effizient zu gestalten. Mit unserer Erfahrung in der Prozessoptimierung und Digitalisierung der Finanzabläufe tragen wir dazu bei, dass Investitionen in Mieterstrom und Photovoltaik nicht nur nachhaltig, sondern auch betriebswirtschaftlich lohnend umgesetzt werden können.

Mehr über diese
Gerichtsentscheidung lesen
zur externen Veröffentlichung

Mandant werden?
Senden Sie uns Ihr Anliegen

Unsere bestens geschulten Mitarbeiter sind bei jedem Schritt für Sie da. Wir helfen gerne. Bitte melden Sie sich, wenn künstliche Intelligenz, Cloud-Lösungen, Machine Learning und eine hochaktuelle Software auch Ihr "Business-Leben" einfacher machen sollen.

Wir haben Ihre Anfrage erhalten.
Oops! Something went wrong while submitting the form.