Unsere KanzleiYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Mandantensegmente
FachwissenYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KI BuchhaltungYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
SchnittstellenpartnerYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KontaktYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Internationales

Internationale Zusammenarbeit im Steuerrecht mit der Ukraine

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

Sie wollen Mandant werden?
Kontaktieren Sie uns!

E-Mail Schreiben
Anfrage senden

Der Austausch über die gerichtliche Praxis und die rechtsstaatlichen Grundlagen des Steuerrechts gewinnt zunehmend an globaler Bedeutung. Vor allem für Unternehmen, Steuerberaterinnen und Steuerberater sowie Finanzinstitutionen ist es entscheidend zu verstehen, wie sich internationale Kooperationen auf Rechtssicherheit und Verwaltungspraxis auswirken. Der jüngste Besuch einer Delegation des ukrainischen Verfassungsgerichts und Obersten Gerichts beim Bundesfinanzhof am 22. Oktober 2025 verdeutlicht, wie eng die europäische Zusammenarbeit auch im Bereich der Finanzgerichtsbarkeit verzahnt ist. Diese Begegnung fand im Rahmen des von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit im Auftrag des Auswärtigen Amts geführten Projekts „Strengthening Ukraine’s EU Alignment in the Rule of Law“ statt und dient der rechtlichen Annäherung der Ukraine an die Europäische Union.

Finanzgerichtsbarkeit als Fundament rechtsstaatlicher Steuerpraxis

Die Gespräche zwischen den Richterinnen und Richtern des Bundesfinanzhofs und den Vertreterinnen und Vertretern der ukrainischen Delegation machten deutlich, dass die Finanzgerichtsbarkeit eine zentrale Rolle für die Sicherung von Steuergerechtigkeit und Transparenz spielt. Während die Ukraine die Finanzgerichtsbarkeit als Teil ihrer Verwaltungsgerichtsbarkeit strukturiert und in dreistufiger Instanz bis zur Verwaltungsgerichtskammer des Obersten Gerichts führt, ist in Deutschland das Finanzgerichtswesen eigenständig aufgebaut. Der Bundesfinanzhof fungiert dabei als höchstrichterliche Instanz und prägt maßgeblich die Auslegung steuerrechtlicher Normen. In den Fachgesprächen wurde der Fokus insbesondere auf den verfassungsrechtlichen Bezug des deutschen Steuerrechts gelegt. Besprochen wurden Fragen der Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes und die Einbindung europarechtlicher Vorgaben, die im modernen Steuerrecht kaum zu trennen sind. Der Einfluss des Gerichtshofs der Europäischen Union auf die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs wurde dabei als wesentlicher Motor einer rechtskonformen Harmonisierung im europäischen Binnenmarkt herausgestellt.

Für kleine und mittelständische Unternehmen sowie digitale Betriebe mit grenzüberschreitender Tätigkeit ist diese Entwicklung von erheblicher Bedeutung. Eine kohärente Rechtsprechung innerhalb Europas reduziert künftige Rechtsunsicherheiten, insbesondere bei der Anwendung von Doppelbesteuerungsabkommen, bei umsatzsteuerlichen Fragen des elektronischen Handels und bei der Anerkennung von Verlusten im Rahmen internationaler Betriebsstätten.

Europäische Harmonisierung als Chance für Unternehmen

Die zunehmende europäische Einbindung des Steuerrechts ist keineswegs nur ein politisches Ziel, sondern beeinflusst die tägliche Praxis von Unternehmen unmittelbar. Ein einheitlicher europäischer Rechtsrahmen erleichtert die steuerliche Planungssicherheit und kann langfristig Verwaltungskosten senken. Für Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder gemeinnützige Organisationen bedeutet dies, dass Fördermittel oder Zuschüsse aus EU-Fonds künftig effizienter abgewickelt werden können, da die steuerrechtlichen Anforderungen vergleichbarer und verständlicher werden. Auch Onlinehändlerinnen und Onlinehändler profitieren, wenn sich Verfahren zur Mehrwertsteuerabwicklung weiter angleichen und die Zuordnung von Umsätzen innerhalb der Europäischen Union transparent geregelt wird.

In diesem Zusammenhang stellt sich für Steuerberatende die Aufgabe, ihre Mandantinnen und Mandanten frühzeitig auf mögliche Anpassungen vorzubereiten. Neue Berichtspflichten, Meldeformate sowie digitale Plattformlösungen im Steuerrecht werden künftig immer stärker standardisiert. Eine proaktive Beratung, die sowohl nationale als auch europäische Entwicklungen im Blick behält, kann hier strategische Vorteile schaffen. Insbesondere kleine Unternehmen, die oft keine eigene Rechtsabteilung unterhalten, sollten die Chancen nutzen, die in der Digitalisierung und in der zunehmenden europäischen Vernetzung der Steuerverwaltungen liegen. Der durch die Gespräche beim Bundesfinanzhof geförderte Wissenstransfer zwischen den Justizsystemen ist somit auch ein Signal für mehr Effizienz und Transparenz in der Verwaltungspraxis.

Rechtsstaatliche Angleichung und Digitalisierung als Motor des Wandels

Von besonderem Interesse für die Fachöffentlichkeit ist der Umstand, dass in der Ukraine eine systematische Anpassung der gerichtlichen Steuerrechtsstrukturen an europäische Standards begonnen hat. Die Verknüpfung von Verwaltung, Steuererhebung und Rechtsprechung wird künftig stärker rechtsstaatlich kontrolliert und nach objektiven Maßstäben überprüft. Damit folgt die Ukraine einem Prinzip, das auch für deutsche Unternehmen zentral ist: steuerliche Pflichten müssen nachvollziehbar, überprüfbar und diskriminierungsfrei ausgestaltet sein. Die Gespräche am Bundesfinanzhof haben zudem verdeutlicht, dass die Digitalisierung der Justizsysteme eine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit grenzüberschreitender Verfahren bildet. Für deutsche Betriebe eröffnet das langfristig Potenziale bei der automatisierten Verarbeitung steuerlicher Daten, der Prüfung von Steuerbescheiden und der elektronischen Kommunikation mit Finanzbehörden im europäischen Kontext.

Die internationale Expertise des Bundesfinanzhofs zeigt sich in seiner Offenheit für solche Dialoge. Sie stärkt nicht nur die juristische Zusammenarbeit, sondern baut Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des europäischen Steuerraums auf. Dies kommt letztlich allen Akteuren im Wirtschaftsleben zugute, von kleinen Handwerksbetrieben über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bis hin zu Exportunternehmen mit Lieferketten in Osteuropa.

Ausblick und Bedeutung für die Steuerpraxis in Unternehmen

Der bilaterale Fachaustausch verdeutlicht die wachsende Bedeutung internationaler Kooperation im Steuerrecht. Er eröffnet Perspektiven für eine zukunftsgerichtete und gerechte Ausgestaltung steuerlicher Verfahren. Für Steuerberaterinnen und Steuerberater bedeutet dies, die Entwicklungen in der internationalen Rechtsprechung noch stärker in ihre Beratungspraxis einzubeziehen. Langfristig wird die Angleichung der rechtlichen und prozessualen Rahmenbedingungen in Europa die Abläufe in Unternehmen vereinfachen, Rechtsstreitigkeiten reduzieren und neue Standards der digitalen Verwaltung etablieren. Kleinunternehmen, mittelständische Betriebe oder Pflegeeinrichtungen können hiervon gleichermaßen profitieren.

Unsere Kanzlei begleitet Unternehmen in allen Fragen der steuerlichen Prozessoptimierung und Digitalisierung. Wir unterstützen kleine und mittelständische Betriebe dabei, Buchhaltungsprozesse effizient zu gestalten, Kosten zu senken und von digitalen Lösungen im Steuerrecht zu profitieren. Durch unsere umfassende Erfahrung in der Prozessoptimierung und Digitalisierung schaffen wir Mehrwert für Mandanten aus allen Branchen, vom Handwerksbetrieb bis zur spezialisierten Pflegeeinrichtung.

Mehr über diese
Gerichtsentscheidung lesen
zur externen Veröffentlichung

Mandant werden?
Senden Sie uns Ihr Anliegen

Unsere bestens geschulten Mitarbeiter sind bei jedem Schritt für Sie da. Wir helfen gerne. Bitte melden Sie sich, wenn künstliche Intelligenz, Cloud-Lösungen, Machine Learning und eine hochaktuelle Software auch Ihr "Business-Leben" einfacher machen sollen.

Wir haben Ihre Anfrage erhalten.
Oops! Something went wrong while submitting the form.