Unsere KanzleiYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Mandantensegmente
FachwissenYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KI BuchhaltungYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
SchnittstellenpartnerYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KontaktYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Digitalisierung

Instant Payments in Euro: Neue EU-Regeln bringen Tempo und Sicherheit

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

Sie wollen Mandant werden?
Kontaktieren Sie uns!

E-Mail Schreiben
Anfrage senden

Schneller und sicherer Zahlungsverkehr im Euro-Raum

Mit der neuen EU-Verordnung über Sofortzahlungen wird der Zahlungsverkehr im Europäischen Wirtschaftsraum grundlegend modernisiert. Seit Oktober 2025 besteht für alle Zahlungsdienstleister, die in Euro agieren, die Pflicht, ihren Kundinnen und Kunden den Service der Sofortzahlung – auch Instant Payment genannt – anzubieten. Damit lassen sich Geldbeträge innerhalb von Sekunden überweisen, unabhängig von Wochentagen, Feiertagen oder Bankarbeitszeiten. Dieser technische Fortschritt markiert einen entscheidenden Schritt hin zu einem einheitlicheren, effizienteren und vertrauenswürdigen Zahlungsverkehr im Binnenmarkt.

Rechtlich betrachtet handelt es sich bei der Verordnung um eine Anpassung des bestehenden europäischen Zahlungsrahmens. Ziel ist es, die bisherigen Regelungen aus dem Jahr 2012 dem Stand der Technik sowie den wirtschaftlichen Anforderungen der Gegenwart anzupassen. Die Verpflichtung zur Bereitstellung von Sofortzahlungen wurde dabei schrittweise eingeführt, um Banken, Zahlungsinstitute und FinTech-Unternehmen die notwendige Umstellungszeit zu geben.

Pflichten und Chancen für Unternehmen und Zahlungsdienstleister

Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen eröffnet die verpflichtende Einführung von Sofortzahlungen erhebliche Effizienzvorteile. Während herkömmliche SEPA-Überweisungen bislang bis zu einem Geschäftstag in Anspruch nahmen, erfolgt die Gutschrift bei Instant Payments innerhalb von zehn Sekunden. Das stärkt die Liquiditätsplanung und verbessert die Steuerung des Cashflows erheblich. Onlineshops und Dienstleister profitieren, da die Zahlungseingänge in Echtzeit erfolgen und somit unmittelbar für die Warenfreigabe oder die Dienstleistungserbringung genutzt werden können.

Auch für Pflegeeinrichtungen, Handwerksbetriebe und regionale Lieferanten bedeutet die neue Zahlungsinfrastruktur eine spürbare Entlastung. Forderungslücken lassen sich reduzieren und Liquiditätsengpässe vermeiden. Darüber hinaus entfällt die Unsicherheit durch bankinterne Verzögerungen – die Zahlungstransaktion ist sofort sichtbar und unwiderruflich abgeschlossen.

Die EU-Vorgaben schreiben zugleich vor, dass Zahlungsdienstleister für Sofortzahlungen keine höheren Gebühren verlangen dürfen als für herkömmliche Überweisungen. Damit sollen faire Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden, die insbesondere kleinen Unternehmen zugutekommen. Zudem sind Banken und Zahlungsdienstleister verpflichtet, ihren Kundinnen und Kunden auch den Empfang solcher Zahlungen zu ermöglichen. Seit Januar 2025 ist die passive Annahme von Sofortzahlungen im Euro-Raum bereits obligatorisch, während ab Oktober 2025 auch der aktive Versand verpflichtend ist.

Verstärkter Betrugsschutz und technische Anforderungen

Ein zentraler Bestandteil der neuen Regelungen ist die Einführung des sogenannten Zahlungsempfängerverifizierungsdienstes, der im englischen Sprachgebrauch als „Verification of Payee“ bezeichnet wird. Dieses Verfahren sieht vor, dass vor der Ausführung einer Zahlung überprüft wird, ob der angegebene Name des Empfängers mit der übermittelten IBAN übereinstimmt. Auf diese Weise werden Verwechslungen und betrügerische Transaktionen erheblich erschwert. Der Prüfprozess läuft im Hintergrund des Onlinebankingsystems automatisiert ab und verursacht für die Zahlenden keine zusätzlichen Kosten. Durch diese Maßnahme soll der europäische Zahlungsraum widerstandsfähiger gegen Fehlbuchungen und Betrugsversuche werden, die bislang erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet haben.

Zahlungsdienstleister sind außerdem verpflichtet, geeignete technische Sicherheitsmaßnahmen zu etablieren, die eine sofortige Verarbeitung bei gleichzeitiger Datenintegrität gewährleisten. Dazu gehört unter anderem die Anbindung an entsprechende Clearing-Systeme, welche Transaktionen in Echtzeit validieren. FinTechs und E-Geld-Institute können sich künftig direkt an diesen Zahlungssystemen beteiligen, ohne den Umweg über traditionelle Banken zu nehmen. Das stärkt den Wettbewerb und fördert Innovationen im Zahlungssektor, von denen letztlich auch kleine Unternehmen als Kosteneinsparer profitieren.

Perspektiven für Wirtschaft und Finanzwesen

Die Verfügbarkeit von Sofortzahlungen wird die Geschäftswelt in vielen Branchen verändern. Im B2B-Geschäft können Lieferanten schneller Zahlungen erhalten, während Abnehmer von flexibleren Zahlungsbedingungen profitieren. Für Finanzabteilungen bedeutet dies, dass Berichte über offene Posten und Liquiditätsentwicklungen nahezu in Echtzeit erstellt werden können. Unternehmen können zudem die Integration von Echtzeit-Zahlungen in ihre ERP- oder Buchhaltungssysteme vorantreiben, was die Automatisierung interner Abläufe unterstützt.

Langfristig wird die flächendeckende Einführung von Instant Payments nicht nur die operative Effizienz des Zahlungsverkehrs erhöhen, sondern auch neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Ab Januar 2027 wird die Verpflichtung auf Zahlungsdienstleister außerhalb des Euro-Gebiets ausgeweitet. Damit werden auch internationale Geschäftsbeziehungen auf Echtzeitgeschwindigkeit umgestellt. Die Europäische Kommission wird die Entwicklung der Gebührenstruktur und die praktische Umsetzung der Regelung eng begleiten, um sicherzustellen, dass Instant Payments für alle Nutzergruppen erschwinglich und barrierefrei bleiben.

Für mittelständische Betriebe empfiehlt es sich, frühzeitig die internen Prozesse so anzupassen, dass Sofortzahlungen technisch und organisatorisch nahtlos integriert werden können. Dies betrifft sowohl den Zahlungsverkehr im Einkauf als auch im Vertrieb sowie das interne Reporting, das durch den höheren Transaktionsdurchsatz neue Anforderungen an die Datenverarbeitung stellt.

Fazit: Echtzeitzahlungen als Motor der digitalen Finanztransformation

Mit der verpflichtenden Einführung von Sofortzahlungen setzt die Europäische Union ein klares Zeichen für die wirtschaftliche Digitalisierung im Finanzsektor. Der Zahlungsverkehr wird schneller, sicherer und transparenter – eine Entwicklung, die insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen enorme Vorteile bringt. Wer seine Systeme und Buchhaltungsprozesse frühzeitig an diese Veränderungen anpasst, kann nicht nur von beschleunigten Zahlungsabläufen, sondern auch von einer spürbaren Verbesserung der Liquiditätssteuerung profitieren. Unsere Kanzlei begleitet kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung digitaler Finanzprozesse und der Optimierung ihrer Buchhaltungsabläufe. Durch unsere Spezialisierung auf Prozessoptimierung und Digitalisierung helfen wir unseren Mandantinnen und Mandanten, dauerhafte Effizienzgewinne und erhebliche Kosteneinsparungen im Finanzmanagement zu erzielen.

Mehr über diese
Gerichtsentscheidung lesen
zur externen Veröffentlichung

Mandant werden?
Senden Sie uns Ihr Anliegen

Unsere bestens geschulten Mitarbeiter sind bei jedem Schritt für Sie da. Wir helfen gerne. Bitte melden Sie sich, wenn künstliche Intelligenz, Cloud-Lösungen, Machine Learning und eine hochaktuelle Software auch Ihr "Business-Leben" einfacher machen sollen.

Wir haben Ihre Anfrage erhalten.
Oops! Something went wrong while submitting the form.