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Recht

Grundrecht auf anwaltlichen Beistand und Sammelanderkonten im Fokus

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Verfassungsrechtliche Stärkung der anwaltlichen Beratung

Die Präsidentinnen und Präsidenten der regionalen Rechtsanwaltskammern haben auf ihrer jüngsten Hauptversammlung bekräftigt, dass der Zugang zu unabhängiger anwaltlicher Beratung in der Verfassung künftig ausdrücklich garantiert werden sollte. Geplant ist die Einführung eines neuen Grundrechts, das jedem Menschen das Recht auf anwaltliche Hilfe sowohl vor Gericht als auch in außergerichtlichen Angelegenheiten zusichert. Hinter dieser Forderung steht die Erkenntnis, dass demokratische Wahlen allein nicht ausreichen, um den Schutz individueller Rechte vor staatlichen Eingriffen sicherzustellen. Durch die Aufnahme in das Grundgesetz würde ein dauerhaft verankerter Abwehrmechanismus geschaffen, der die Unabhängigkeit anwaltlicher Beratung schützt und verstärkt.

Juristisch gesehen handelt es sich bei einem Grundrecht um eine unmittelbar geltende Rechtsnorm innerhalb der Verfassung, die in erster Linie den Bürgerinnen und Bürgern Abwehrrechte gegenüber dem Staat zuspricht. Ein ausdrückliches Recht auf unabhängigen anwaltlichen Beistand würde somit die bestehende Rechtsordnung ergänzen und einen elementaren Pfeiler der Rechtsstaatlichkeit festigen. Insbesondere für Unternehmen, die regelmäßig mit komplexen steuerlichen, arbeitsrechtlichen oder wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen konfrontiert sind, wäre eine derartige Verankerung von immenser Bedeutung. Sie könnten sich auf eine verfassungsrechtliche Gewährleistung berufen, wann immer es um die Wahrnehmung ihrer rechtlichen Interessen geht.

Sicherung von Sammelanderkonten durch ein zentrales Kontrollsystem

Ein zweiter wesentlicher Schwerpunkt der Beratungen betraf die Zukunft der anwaltlichen Sammelanderkonten. Dabei handelt es sich um Konten, die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte für treuhänderisch verwahrte Gelder ihrer Mandanten führen. Diese Konstruktion dient der sicheren Abwicklung mandatsbezogener Geldflüsse, beispielsweise im Immobiliengeschäft oder in unternehmerischen Transaktionen. Die rechtliche Herausforderung ergibt sich daraus, dass Banken nach international geltenden Vorschriften, insbesondere dem Finanzkonteninformationsaustauschgesetz, verpflichtet sind, umfangreiche Prüf- und Meldepflichten in Bezug auf diese Konten zu erfüllen. Für die Kreditwirtschaft ist die Abwicklung damit hoch komplex und aufwendig; einige Institute hatten bereits erwogen, diese Kontenform ab 2026 nicht mehr anzubieten.

Um dennoch den Fortbestand dieser für die anwaltliche Praxis unerlässlichen Instrumente zu gewährleisten, sprach sich die Rechtsanwaltskammer für die Entwicklung eines zentralen elektronischen Prüfverfahrens aus. Dieses soll Transaktionen automatisiert auf Auffälligkeiten untersuchen und die jeweiligen Rechtsanwaltskammern bei Bedarf zur näheren Kontrolle einbeziehen. Mit einem solchen System könnten Banken weiterhin Sammelanderkonten bereitstellen, ohne die besonders strengen internationalen Sorgfaltspflichten im Alleingang erfüllen zu müssen. Für mittelständische Unternehmen, die bei Immobilientransaktionen oder Treuhandabwicklungen stark auf solche Konten angewiesen sind, stellt dies eine erhebliche Absicherung dar, da andernfalls gravierende Störungen bei der finanziellen Abwicklung drohen würden.

Internationale Dimension des anwaltlichen Schutzes

Neben den innerstaatlichen Themen spielte auch die internationale Verankerung der anwaltlichen Berufsausübung eine bedeutende Rolle. Der Europarat hat eine Konvention zum Schutz des Anwaltsberufs entwickelt, deren Text in den vergangenen Monaten von mehreren europäischen Staaten unterzeichnet wurde. Diese Konvention sieht unter anderem vor, dass die Unabhängigkeit der Anwaltschaft grenzüberschreitend gewährleistet wird. Gerade in einer globalisierten Rechts- und Wirtschaftswelt ist dies von besonderem Interesse, da Unternehmen selbst in Klein- und Mittelstandsumfeldern zunehmend internationale Rechtsbeziehungen eingehen, sei es im Handel, bei Kooperationsverträgen oder in Finanzierungsfragen. Eine europaweite Stärkung des Berufsrechts erhöht die Rechtssicherheit aller Beteiligten und schafft ein einheitliches Fundament für die rechtsstaatliche Vertretung von Interessen.

Für deutsche Unternehmen kann eine rasche Ratifizierung dieser Konvention durch Deutschland einen erheblichen Standortvorteil bedeuten. Denn sie stärkt nicht nur die Arbeitsbedingungen der Anwaltschaft, sondern sichert zugleich den verlässlichen Zugang zu kompetenter und unabhängiger rechtlicher Begleitung – auch in international verzweigten Geschäftsbeziehungen.

Weitere Reformvorhaben und Bedeutung für Unternehmen

Die Hauptversammlung widmete sich darüber hinaus weiteren Themen, die mittel- und langfristig praktische Auswirkungen auf Unternehmen haben können. Dazu zählen Reformen im Zivilprozess, etwa durch die Erhöhung von Streitwertgrenzen oder den verstärkten Einsatz von Online-Verfahren, die Unternehmen einen schnelleren Zugang zu gerichtlichen Entscheidungen ermöglichen sollen. Ebenso stand die Digitalisierung der Justiz im Fokus, mit Debatten zur Einführung der elektronischen Akte und zur Weiterentwicklung des elektronischen Rechtsverkehrs. Für Unternehmen, die bereits ihre Finanz- und Verwaltungsprozesse digitalisiert haben, stellt die Beschleunigung gerichtlicher Verfahren einen wichtigen Schritt zur Gesamteffizienz dar.

Darüber hinaus beschäftigte sich die Versammlung mit aufsichtsrechtlichen Fragen und mit der Reform des Instituts der Kanzleiabwicklung, also der temporären Verwaltung einer Kanzlei, wenn diese aus Gründen wie Krankheit oder Tod der Inhaberin nicht mehr regulär arbeiten kann. Diese Regelungen betreffen zwar unmittelbar die Anwaltschaft selbst, wirken sich aber mittelbar auch auf Unternehmen aus, die regelmäßig auf stabile und verlässliche rechtliche Beratung angewiesen sind.

Fazit

Die jüngsten Initiativen zur Verankerung eines Grundrechts auf anwaltlichen Beistand, die Sicherung der Sammelanderkonten sowie die Fortschritte im Bereich der internationalen Anwaltskonvention verdeutlichen den hohen Stellenwert einer unabhängigen und leistungsfähigen Rechtsberatung in Deutschland. Für Unternehmen, gleich welcher Größe, schaffen diese Vorhaben ein Mehr an Rechtssicherheit und Planungsklarheit – sei es bei der Abwicklung von Transaktionen, der Ausgestaltung internationaler Beziehungen oder der Wahrnehmung von Rechten vor staatlichen Stellen.

Wir begleiten kleine und mittelständische Unternehmen in diesen Fragestellungen besonders intensiv. Unser Fokus liegt dabei auf der Prozessoptimierung in der Buchhaltung und der Digitalisierung von Abläufen, wodurch sich nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern auch erhebliche Kostenersparnisse erzielen lassen. Mit unserer Erfahrung im Mittelstand unterstützen wir Mandanten bei der nachhaltigen Modernisierung ihrer Strukturen und bieten eine verlässliche Basis für zukünftiges Wachstum.

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