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Digitalisierung

Digitale Identität für Unternehmen: Chancen der EU-Brieftasche

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Einführung in die EU-Brieftasche für Unternehmen

Die europäische Wirtschaft steht an einem Wendepunkt, wenn es um die sichere und effiziente digitale Identifizierung von Unternehmen geht. Mit der geplanten Einführung der EU-Brieftasche für Unternehmen soll eine einheitliche, vertrauenswürdige digitale Identität geschaffen werden, die den Austausch sensibler Daten zwischen Unternehmen, Verwaltung und anderen Institutionen erheblich erleichtert. Digitale Identität bezeichnet in diesem Zusammenhang die elektronische Abbildung der rechtlichen und organisatorischen Merkmale eines Unternehmens, die zur Authentifizierung und Autorisierung bei digitalen Prozessen dient. Die Initiative der Europäischen Kommission verfolgt das Ziel, Verwaltungsverfahren zu beschleunigen, Kosten zu senken und Medienbrüche in der Kommunikation abzubauen – mit deutlichen Vorteilen für die gesamte Wirtschaft, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.

Nutzen und Potenzial für Unternehmen und Selbstständige

Die EU-Brieftasche soll es Unternehmen ermöglichen, Nachweise, Zulassungen und Bescheinigungen digital zu verwalten und sicher zu übermitteln. Gerade für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler eröffnet diese Lösung neue Möglichkeiten, administrative Prozesse zu verschlanken. Der Zugang zu einer zentral verfügbaren, europaweit einheitlichen Identitätslösung kann die Notwendigkeit mehrerer lokaler Registrierungen oder separater Anmeldeverfahren in unterschiedlichen Mitgliedstaaten überflüssig machen. Das reduziert Kosten, vermeidet Doppelarbeit und sorgt für ein höheres Maß an Rechtssicherheit. Auch im Kontext digitaler Steuer- und Verwaltungsverfahren ist eine solche sichere Identität ein bedeutender Fortschritt, da sie die Grundlage für automatisierte Abläufe bildet und die Zusammenarbeit mit Finanzbehörden sowie Steuerberatern erheblich erleichtert.

Ein weiterer Vorteil entsteht für Unternehmen mit geringem Digitalisierungsgrad, beispielsweise kleinere Pflegeeinrichtungen oder regionale Handwerksbetriebe. Eine benutzerfreundliche Lösung begünstigt deren Einstieg in die digitale Verwaltung und schafft unmittelbaren Mehrwert: elektronische Kommunikationswege werden geöffnet, behördliche Genehmigungsprozesse beschleunigt und wiederholte Identitätsprüfungen entfallen. Langfristig könnte die EU-Brieftasche somit als Hebel für die flächendeckende digitale Transformation des europäischen Mittelstands dienen.

Rechtliche Aspekte und Anforderungen an die Umsetzung

Juristisch betrachtet handelt es sich bei der EU-Brieftasche um ein Instrument, das tief in verwaltungsrechtliche und datenschutzrechtliche Strukturen eingreift. Zentrale Prinzipien wie das „Once-Only-Prinzip“ spielen eine entscheidende Rolle. Dieses besagt, dass Daten, die einmal bei einer Behörde eingereicht wurden, nicht erneut von derselben oder einer anderen Behörde angefordert werden dürfen, sofern ein rechtssicherer Zugriff auf diese Daten besteht. Dieses Prinzip trägt maßgeblich zur Entbürokratisierung bei und stärkt die Effizienz öffentlicher Prozesse. Ebenso wesentlich ist der datenschutzrechtliche Rahmen, der auf Grundlage der Datenschutz-Grundverordnung den sicheren, verschlüsselten Informationsaustausch gewährleisten muss.

Für die steuerberatenden Berufe ergibt sich durch die Einführung der EU-Brieftasche die Möglichkeit, das bestehende Vollmachtsmanagement in digitaler Form zu integrieren. Hierunter versteht man die rechtlich verbindliche digitale Erteilung und Verwaltung von Vollmachten, die Steuerberater und ähnliche Vertreter benötigen, um in administrativen oder steuerrechtlichen Verfahren im Namen ihrer Mandanten zu handeln. In Deutschland spielt dieses Vollmachtsmanagement bereits eine wichtige Rolle, etwa im Verfahren zum Abruf elektronischer Steuerdaten. Wird es in die EU-Brieftasche integriert, können Doppelstrukturen vermieden und die rechtskonforme Vertretung über Landesgrenzen hinweg sichergestellt werden. Wichtig ist dabei die kontinuierliche Einbindung bestehender Register- und Verwaltungsdaten, um ein konsistentes und vertrauenswürdiges System zu schaffen.

Praxisrelevanz und Ausblick für Steuerberatung und Mittelstand

Für Steuerberaterinnen und Steuerberater eröffnet die EU-Brieftasche die Chance, ihre Mandate noch effizienter zu betreuen. Sie können künftig auf digitale Identitäten ihrer Mandanten zugreifen und so Prozesse wie die elektronische Einreichung von Steuererklärungen, die Kommunikation mit Behörden oder die Verifikation von Unternehmensdaten medienbruchfrei gestalten. Für Mandanten bedeutet dies schnellere Abläufe, geringere Kosten und eine höhere Transparenz. Besonders interessant ist die geplante Verbindung zur persönlichen europäischen digitalen Identität, über die zum Beispiel auch der elektronische Personalausweis eingebunden werden kann. Dadurch entsteht eine nahtlose Schnittstelle zwischen geschäftlicher und privater Authentifizierung, was die Nutzung digitaler Verwaltungsservices weiter vereinfacht.

Darüber hinaus könnte eine Wallet-to-Wallet-Kommunikation, also der direkte Austausch von Daten zwischen zwei digitalen Brieftaschen, die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit im Geschäftsverkehr nachhaltig erhöhen. Durch verschlüsselte Übertragungswege lassen sich Missbrauchsrisiken minimieren und sensible Dokumente rechtssicher übermitteln. Diese Entwicklung ist ein entscheidender Baustein für den digitalen Binnenmarkt und stärkt insbesondere kleine und mittelständische Betriebe, die von Standardisierung und Automatisierung besonders profitieren.

Insgesamt birgt die EU-Brieftasche für Unternehmen enormes Potenzial, sowohl aus technischer als auch aus rechtlicher Sicht. Sie steht stellvertretend für einen Wandel hin zu einer vollständig digitalen Verwaltung, die Effizienz, Datenschutz und Transparenz gleichermaßen vereint. Unternehmen, Steuerkanzleien und öffentliche Institutionen sollten die kommenden Entwicklungen aktiv begleiten, um rechtzeitig auf neue Anforderungen und Chancen reagieren zu können. Unsere Kanzlei unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Buchhaltungsprozesse und der Implementierung effizienter, rechtssicherer Abläufe. Mit unserer Erfahrung in der Prozessoptimierung helfen wir, Kosten zu senken und die Potenziale der digitalen Transformation bestmöglich zu nutzen.

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